Drei Wochen nach Freischaltung der Registrierung sind alle Startplätze des Trailrunningevents in der Fränkischen Schweiz vergeben. Damit ist der UTFS auch im zweiten Veranstaltungsjahr ausverkauft.
“Wir sind überwältigt und dankbar zugleich”, antwortet Florian Troeger auf die Frage, was der frühe Ausverkauf aller Startplätze für das Orgateam des UTFS bedeute. Dieser Status ließ nicht lange auf sich warten: Zwei Tage nach Start der Anmeldephase konnte der UTFS bereits über ein vollständiges Starterfeld für den Speedtrail berichten. 20 Tage später sind nun auch alle Startplätze für den Ultratrail belegt.
UTFS führt Erfolg der Premierenveranstaltung fort
Als man sich im November 2021 das erste Mal zum fünfköpfigen Orgateam formte und mit den Arbeiten für den ersten Ultra Trail durch die Fränkische Schweiz begann, hatten Johannes Hendel, Florian Troeger, Stefan Meyer, Werner Schlund und Matthias Barsch lediglich die Vision einer neuen Ultratrail-Arä vor Augen.
“Der Ausverkauf des 1. UTFS tat gut, bestätigte und bestärkte uns und doch waren es eben nur 120 Personen”, erklärt Florian Troeger. Der geplanten Eventskalierung sah man zwar selbstbewusst, aber auch realistisch entgegen. “Uns war bewusst, dass 500 Teilnehmende eine neue Dimension darstellen und wir vielleicht mehr Geduld aufbringen und Maßnahmenpakete zum Bewerb verabschieden müssen”, so Troeger.
Getragen vom entfachten Spirit der Premiere wurde das Orgateam eines besseren belehrt. So ist die Liste der Teilnehmenden bereits sechs Monate vor dem Trailwettkampf komplett. “Natürlich hofft ein jeder Veranstalter auf so einen Verlauf, doch kommt der wiederholte Ausverkauf auch nicht von ungefähr”, erzählt Florian Troeger, selbst aktiver Ultratrailläufer und ergänzt: “Das Team gibt Alles, investiert jede verfügbare Minute und brennt für die Sache. Ich denke das spüren die Leute.”
528 Athlet:innen aus 14 Nationen und eine überraschende Frauenquote
Das tatsächliche Ausmaß des erneuten Erfolgs zeigt sich bei genauerer Betrachtung des Teilnehmerfelds: So könne man nicht nur von Nord nach Süd und Ost nach West Teilnehmende aus ganz Deutschland verzeichnen, sondern erfreue sich vor allem über die erneute Internationalität der Starter:innen. Insgesamt 14 Nationen stehen zu Buche.
Eine Überraschung zeigt sich im Anteil der weiblichen Teilnehmenden. Mit deutlich über 20% der Meldungen sei der Anteil der Frauen deutlich höher als im Vorjahr. Das liege vor allem an der neuen Strecke “Speedtrail”, erklärt Troeger. Dort sei es gar ein 36%iger Frauenanteil.
Tauschbörse eingerichtet
Ganz unverhofft scheint die hohe Nachfrage jedoch nicht daher gekommen zu sein. Immerhin hatte man sich im Vorfeld mit einer Tauschbörse für mögliche Absageszenarien vorbereitet. Vor wenigen Tagen veröffentlichte der UTFS eine Online-Plattform für Gesuche und Angebote, um Suchende und Bietende zusammenzuführen. “Natürlich hoffen wir, dass möglichst viele Anwärter:innen krankheits- und verletzungsfrei durch die Vorbereitungsphase für den UTFS kommen. Allerdings lehrt uns die Erfahrung, das man mit gut 10% Absagen rechnen muss”, erklärt Florian Troeger. Dann sei die Suche nach einem Nachfolger schnell ein Thema, zumal es für den 2. Ultratrail Fränkische Schweiz keine Option zum Übertrag des Startplatz auf das darauffolgende Jahr geben soll.
Suche & Biete
Sechs Monate bis zum 2. Ultratrail Fränkische Schweiz
Im vergangenen Juni hatte man bereits acht Wochen nach dem ersten UTFS die Arbeiten für die Folgeveranstaltung aufgenommen. Seither sei es Schlag auf Schlag gegangen, erinnert sich Florian Troeger und erklärt: “Wir waren diesmal in der komfortablen Situation, dass wir Know How, Prozesse und Strukturen aus dem Debüt überführen und an kritisierten Punkten und offenen Flanken zur Optimierung ansetzen konnten.”
Laut Troeger wolle man sich aber keineswegs auf den verbesserten Rahmenbedingungen und bereits etablierten Routinen ausruhen: “Diesen einzigartigen, kaum in Worte fassbaren Spirit der Premiere wollen wir ins nächste Jahr tragen und den Ultratrail Fränkische Schweiz abermals als ein unvergessliches Trailabenteuer erlebbar machen.”
Ein großer Schritt sei nun auch mit der “immer aufregenden” Anmeldephase getan. “Die schnelle Abwicklung bringt uns finanziell in eine besser planbare und liquidere Situation”, so Troeger. Als junger gemeinnütziger Verein könne man nicht auf ein Kapital zugreifen, sodass Ausgaben bislang zurückgehalten und vieles mit Expertise und Schubkraft aus eigenen Reihen realisiert worden sei.
Mit diesem Credo geht das Orgateam in die letzten sechs Monate der Vorbereitung, während sich Teilnehmende nach und nach Gedanken über den idealen Zeitpunkt der Trainingsvorbereitungen machen sollten. Es gibt viel zu tun.