Der UTFS begegnet der zunehmenden Nachfrage von Streckendaten für den Speed- und Ultratrail mit Veröffentlichung der finalisierten GPX-Dateien für den 2. Ultratrail Fränkische Schweiz.
Es sei ein Zusammenspiel unterschiedlichster Anforderungen, dass das Konzipieren der Rennstrecken zu einer nicht trivialen Herausforderung macht. „Unser Anspruch gilt einem sehr hohen Anteil an Singletrails, gepaart mit möglichst vielen landschaftlichen Highlights der Fränkischen Schweiz„, so Schlund. Da man den Ultratrail-Racetrack für 2023 mit der Strecke aus dem Premierenjahr möglichst vergleichbar halten wollte und es ohnehin wenig Anlass gab, die hochgelobte Strecke zu verändern, lag an so mancher Stelle, an dem das UTFS-Orgateam dennoch zur Optimierung angesetzt hat, der Teufel im Detail. „Veränderst du an einer Stelle nur geringfügig die Strecke, kann das große Auswirkungen auf die Streckenlänge, die Anzahl an Höhenmeter so wie den Gesamteindruck der Strecke haben„, erklärt Schlund.
Im Wechsel zwischen Schreibtisch und Trail
Aufgrund geringfügiger Veränderungen, um beispielsweise den Schutz der Tierwelt und Natur zu priorisieren, den Anteil an Straßenquerungen zu reduzieren oder vermeintlich unattraktive Passagen zu umgehen, saß Werner Schlund zunächst immer wieder vor dem Bildschirm, um mit Hilfe einer Navigationssoftware neue Wege zu erschließen. „Wenn du am PC einen attraktiven Abschnitt entdeckst, ist das nur die halbe Miete„, so Schlund. Dann ginge es stets auf den Trail, um sich die Lage vor Ort im Detail anzusehen und zu prüfen, ob die Passage begehbar ist und ins restliche Streckenkonzept passt.
So könne es schon mal passieren, dass man häufig zwischen Schreibtisch und Trail wechseln muss, so Schlund.
Integration der Versorgungspunkte mit regionaler Unterstützung
Als wäre das nicht schon Herausforderung genug, tangiert noch ein weiteres wichtiges Thema die Streckenplanung. Matthias Barsch, zuständig für die Planung und Umsetzung der Versorgungspunkte, kurz VPs, sieht sich einer ganz anderen Herausforderung entgegen: „Eine VP muss infrastrukturell geschickt geplant sein„, so Barsch und fährt fort: „Es muss von den VP-Teams gut erreichbar sein, ausreichend Platz für die Installation bieten und möglichst einen Anschluss zu Trinkwasser besitzen.“ Dies führe per se dazu, Versorgungspunkte in Ortsnähe oder, noch besser, bei lokal ansässigen Betrieben planen zu müssen.
Da man für und mit der Region arbeite und sich vielerorts schon tolle Zusammenarbeiten ereignet hätten, läge es auf der Hand, auch die Versorgungspunkte in Kooperation mit interessierten Gewerben der verschiedenen Gemeinden zu stemmen, so Barsch. “Das ist wirklich klasse, wie selbstlos unsere Idee angenommen wurde”, schwärmt der VP-Chef und erklärt: “Viele Gastronomiebetriebe müssen nicht werben, haben stets volle Häuser und waren dennoch sofort bereit zu unterstützen und damit ein Teil des UTFS zu werden.”
Mehr Planungsfreiheit beim Speedtrail
Anders als beim bereits etablierten Ultratrail, freut sich Werner Schlund über mehr kreativen Spielraum für die Streckenplanung des Speedtrail. “Als wir uns einig waren, dass der Speedtrail wesentlich schneller in einen trailigen Uphill starten muss, als es beim Ultratrail der Fall ist, hatte ich die Möglichkeit einen Streckenabschnitt zu integrieren, mit dem ich schon sehr lange liebäugle”, erzählt Schlund.
So führt der Speedtrail, anders als der Ultratrail schon nach wenigen hundert Meter in einen langen und steilen Anstieg, verläuft dann über wellige aber gut laufbare und landschaftlich wunderschöne Kilometer in Richtung Muggendorf, ehe die Strecke nach Talquerung auf den Racetrack des Ultratrail mündet.
GPX-Dateien ab sofort als Download verfügbar
Mit der Verabschiedung der finalen Strecken, konnte man nun die entsprechenden GPS-Daten für den Ultra- sowie den Speedtrail veröffentlichen. “Auch wenn wir das Veröffentlichen erst zu Anfang des nächsten Jahres geplant hatten, sind wir nun sehr froh, die Dateien frühzeitig herausgeben zu können”, so Matthias Barsch und erzählt: “Uns haben in den vergangenen Wochen unzählige Anfragen über die Verfügbarkeit der GPX-Dateien erreicht – jetzt kann sicher jeder einfach bedienen.”
Neben der Freude der Veröffentlichung warnt Schlund vor möglichen Anpassungen: “Wir sind nicht davor gefeit, die Strecke aufgrund unvorhersehbarer Ereignisse verändern zu müssen”, so Streckenchef Werner Schlund. All jene, die nun schon die Strecke herunterladen, sollten sich zum 2. Ultratrail Fränkische Schweiz am 22. April 2023 noch einmal vergewissern, dass die installierte Wegbeschreibung auf der Navigationsuhr oder der Smartphone-App aktuell ist. Über Streckenveränderungen würden Teilnehmende aber sofort und ausführlich informiert werden.